Die Magersucht tritt meist bei Mädchen und jungen Frauen auf. Häufig beginnt die Krankheit mit einer einfachen Diät. Durch das erfolgreiche Abnehmen spüren die Mädchen, dass sie Kontrolle über den eigenen Körper gewinnen können. Ein attraktives Gefühl. Und auch die Umwelt bestätigt sie: "Wow, du bist ja schlank geworden." Schließlich wird die Diät nicht mehr beendet, sondern ständig verschärft.
Die Gedanken fixieren sich nun unerbittlich aufs Abnehmen. Anorektische Frauen finden ihren Körper dick und aufgebläht, auch wenn sie schon lebensbedrohlich abgemagert sind. Sie kontrollieren ihr Gewicht ständig und reagieren panisch auf jedes Gramm, das die Waage mehr anzeigt.
Im Verlauf der Erkrankung brechen Magersüchtige ihre sozialen Kontakte immer mehr ab. Sie vereinsamen, um nicht zum Essen genötigt zu werden: "Du kannst es doch vertragen." Manchmal kommt es auch zu Essanfällen, dem Missbrauch von Abführmitteln oder extremem Sporttreiben. Eine Magersucht kann in eine Ess-Brech-Sucht übergehen.
In 10-15 Prozent der Fälle endet die Krankheit tödlich.